Ich vernahm Damon's Worte und konnte es nicht glauben, was er mir sagte. Ich wollte es nicht glauben.
Wie sollten wir einen anderen weg finden? Wie Faith schon sagte, jeder Zauber fordert ein Opfer und hat einen Preis. Ich bin verdammt diese Halluzinationen zu haben wegen Bonnie's Zauber.
Er kann es nicht. Wieso? Ich bitte ihn darum und er kann es nicht tun. Ich griff nach meinem Glas und der Flasche Bourbon und schenkte mir etwas ein. Kurz sah ich zu Damon und schüttelte den Kopf, ehe ich einen Schluck trank.
"Schön... Ich rede mit Bonnie. Ich tu das was DU willst.". Ich würde nicht mit Bonnie sprechen, bestimmt nicht. Irgendjemand würde mir schon sein Blut geben und wenn ich zu Meredith fahre und mir dort ein Fläschchen Vampirblut hole. Ich ging im Zimmer auf und ab, bis ich stehen blieb und mich zu Damon umdrehte: "Was willst du von mir hören Damon? Ja, ich hab die Freiheiten genossen und ja, ich hab es genossen mit dir unterwegs zu sein. Und dennoch wusste ich nicht, was ich wirklich will. Ich wollte das, was ich nicht mehr haben konnte, nämlich mein Menschsein und jetzt... Vergiss es... es hat eh keinen Sinn.".

Damon kannte mich inzwischen gut genug, sodass er mich nicht gehen ließ. Ich verschränkte die Arme und seufzte. Ich ging zurück zum Sofa und setzte mich hin, sah Damon aber weiterhin zu. Ich wusste nicht, was ich noch hätte tun sollen, was ich hätte tun können. "Gut, ich bleibe hier und ich werde nichts Dummes tun.", sagte ich ihm, dennoch dachte ich daran, dass meine Schwester Kayla ein Halbvampir ist. Vielleicht würde sie mir dabei helfen ein Vampir zu werden. Ich schüttelte den Kopf und wand meinen Blick von Damon ab.

"Ja, ich habe dafür gekämpft und jetzt? Jetzt ist alles viel Schlimmer als Mensch.", ich sah wieder zu ihm auf: "Es war besser ein Vampir zu sein, ok? Alles war einfacher! Alles.". Ich stand wieder auf und ging auf Damon zu: "Das Leben als Mensch... ich wollte nie zu einem Vampir werden, doch ich wurde es. Und ich sehnte mich danach wieder ein Mensch zu sein, aber als ich es dann war, bemerkte ich... dass das Leben als Vampir einfach besser war, ok?!".
Meine Gefühle überrannten mich und Tränen stiegen mir in die Augen, denn das erste Mal war ich vollkommen ehrlich. Ehrlich zu Damon und ehrlich mir gegenüber. Ich drehte mich weg und ging zum Fenster, aus welchem ich dann schaute.

Vielleicht wäre es wirklich das Beste noch einmal darüber nachzudenken. Eine Nacht darüber zu schlafen. Vielleicht wäre das im Moment alles zu überstürzt. Damon wollte nur das Beste für mich, was mich lächeln ließ.
Ich drehte mich vom Fenster weg und sah Damon an, ich ging auf ihn zu und umarmte ihn: "Ich schwöre es dir, Damon u-und danke...".
Gestern sagte ich noch, dass ich mich täuschte, indem ich dachte, er hätte sich geändert. Doch er hatte sich geändert. Früher hätte er mich sofort verwandelt. Heute möchte er sicher gehen, dass ich das Richtige tue.
Ich löste mich aus der Umarmung uns sah ihn an.

"B-bis morgen...", sagte ich noch während Damon mir den Rücken zuwand. So wie Damon heute war, so hab ich ihn noch nie erlebt. Am liebsten wäre ich ihm nachgelaufen.
Ich sah ihm nach, bis er dann nicht mehr zu sehen war. Ich lehnte mich an die Tür an und seufzte. Vermutlich war es wirklich zu überstürzt, zu unüberlegt. Ich setzte mich auf's Sofa und dachte über alles nocheinmal nach. Über meine Halluzinationen, Bonnie, Faith, Care... Stefan und Damon. WIe sehr wünsche ich mir, dass alles wie früher wäre? Doch so wird es niemals wieder sein.
Als ich über all das nachdachte, schlief ich schließlich auf der Couch ein.