Die ersten Sonnenstrahlen schienen in mein Zimmer, weshalb ich dann aufwachte. Aufwachte, als Mensch. Es war ein wunderbares Gefühl endlich wieder ein Mensch zu sein. Nicht mehr auf Blut angewiesen zu sein. Endlich könnte ich wieder glücklich werden. Endlich.
Ich stand auf und sah aus meinem Fenster. Es war ein wunderschöner Tag. Die Blätter wirkten durch die Sonne golden und ein Lächeln kam über meine Lippen. Ich zog mir schnell etwas an und ging dann kurz ins Badezimmer um mich fertig zu machen.
Nachdem ich fertig war, ging ich zurück in mein Zimmer und ging hinunter in die Küche um mir etwas zum Frühstücken zu machen.

>>> Küche

Damon und ich, wir küssten uns - leidenschaftlich, bis er mir in den Hals biss. Er trank mein Blut, bis ich das Bewusstsein verlor. Genau in diesem Moment erwachte ich. Es war alles nur ein Traum. Alles. Ein Traum oder eine Warnung? 
Ich setzte mich schnell auf, verließ mein Bett und öffnete mein Fenster, um Frische Luft zu bekommen. Anschließend verkroch ich mich wieder unter meiner Decke und versuchte mich zu beruhigen. "Es war nur ein Traum...", sagte ich zu mir selbst. Und schon fragte ich mich, wieso ich nur von einer Warnung ausgehen könnte?! Ich würde ihn niemals küssen. Nicht nach unserem zweiten Kuss zumindest. Er war wieder der alte Damon. Der Bad Boy Damon. Der Damon, der mich in den Wahnsinn trieb. Der Damon, der mir zu meiner Vampirzeit gefiel, der mir, wenn ich mir gegenüber ehrlich bin, immer noch gefällt. Doch diesen Gedanken und diese Gefühle versuchte ich schnell wieder zu verdrängen. Ich schüttelte den Kopf und versuchte an ein anderes Thema zu denken. Und ich fand eins.

 Anschließend dachte ich an den gestrigen Tag und wie ich hierher gekommen bin. Ich erinnerte mich, dass ich mir einen Bourbon bestellte und an das Gespräch mit Faith. Danach muss ich wohl nach Hause gegangen sein.

Ich verließ wieder mein Bett und schloss das Fenster, da es sehr kalt reinzog. Ich ging kurz in's Bad und machte mich fertig. Nachdem ich Mich schminkte, betrat ich wieder mein Zimmer und sah Jer auf meinem Bett liegen: "Jer? Was Machst du in meinem Zim-". Während ich näher zum Bett ging, bemerkte ich, dass seine Handgelenke aufgeschnitten waren und außerdem bemerkte ich das ganze Blut. Sofort stiegen mir Tränen in die Augen und ich fing an zu schreien: "JER?! JEREMY!!!". Ich drehte mich um und lief zum Telefon. Ich wählte die Notarzt-Nummer und als ich mich wieder zu Jeremy umdrehte, war dort niemand zu sehen. Alles war wie vorher. So wie ich das Zimmer verlassen hatte. Ich legte auf und ging zum Bett, auf welches ich mich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck setzte.
Was war nur los mit mir? Wieso halluzinierte ich nur so? Wann hört das endlich wieder auf? Und ständig: Blut. Blut. Immer muss ich Blut sehen. Ich verdeckte mit meinen Händen mein Gesicht und fing an zu weinen.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, griff ich zum Telefon, welches am Nachttischchen lag. Schnell wählte ich eine Nummer. Damon's Nummer. Nicht Stefan, sondern Damon. Ich musste mit jemanden sprechen über meine Halluzinationen und ich musste mich bei Damon entschuldigen. Meine Worte waren zu hart und ich war unfair. Ich hörte das Freizeichen und ich wartete. Vermutlich möchte er nicht mit mir reden. Wie er schon sagte: 'Ich bin raus.'. 
Es ging nur die Mailbox ran, auf die ich dann sprach. Jedoch sagte ich nicht das, was mich wirklich bedrückte. Sondern nur, dass ch auf meinem Handy nicht zu erreichen bin.

Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Über Faith und meine Schuld, dass sie ein Vampir ist. Über meine Halluzinationen und schließlich über Damon und Stefan. Während ich über all das nachdachte, hörte ich von unten eine bekannte Stimme. Damon's Stimme. Ich war erleichtert und nervös zugleich. Erleichtert, da er da war, da er bei mir war und trotzdem nervös. Nervös, da er so anders klang. Ich wischte mir schnell die Tränen weg und rief: "I-ich komme!".
Und schon machte ich mich auf den Weg in's Wohnzimmer.

>>> Wohnzimmer